Von Thomas Böhm
In einer Scheindemokratie fungieren die meisten Medien als Krücken, die dafür sorgen, dass die Führerin auf ihrem Schlingerkurs in die politische Sackgasse nicht ins Stolpern gerät und auf die Nase fällt.
Dabei marschieren Journalisten im Gleichschritt durch die Republik und verteilen munter Nebelkerzen – eine reine Schutzmaßnahme, soll doch bitte schön keiner mitkriegen, dass die Führerin alleine nichts mehr auf die Reihe kriegt.
Wenn dann doch mal etwas wie die Wahrheit durchsickern sollte und sich Kritik – auch aus den eigenen Reihen – erhebt, zücken die Regierungsmelder in den Zeitungen ihre Umfragen aus den ideologischen Gesäßtaschen, werden die Bürger mit „Erfolgsmeldungen aus dem Kanzleramt“ bestückt, um sie wieder auf den Pfad der politisch korrekten Tugend zu führen.
„Umfragen“ nennt man dieses manipulative Machwerk, das in normalen Zeiten besonders gerne während der Wahlkämpfe aus dem Waffenschrank der Chefredaktionen geholt wird, um das Stimmvieh in die „richtige“ Richtung zu schießen.
Sie sind deshalb so gefährlich, weil in der Regel lediglich 0,001234 Prozent der Bevölkerung an so einer „repräsentativen“ Umfrage teilnehmen, aber das Ergebnis auf Grund der Medienmacht über knapp 80 Prozent der Bürger ausgeschüttet wird.
Knapp zwei Jahre vor der nächsten Bundestagswahl, mitten in der größten Krise, die die Bundesrepublik dank einer wild gewordenen Führerin erleben muss, geht dieses miese Machtspielchen in eine neue Runde, scheint der Bedarf an Umfragen explosionsartig gestiegen zu sein:
Anlass für diesen Umfragen-Overkill war – eine merkwürdige Umfrage – erschienen in der „Welt“ vom 29. November dieses Jahres:
Knapp die Hälfte der Deutschen spricht sich gegen eine weitere Amtszeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) aus. Das ergab eine Emnid-Umfrage im Auftrag der „Bild am Sonntag“. Demnach sind 48 Prozent der Befragten dagegen, dass die CDU-Vorsitzende nach der Bundestagswahl 2017 weitere vier Jahre lang die Regierung führt. 44 Prozent wünschen sich eine weitere Legislaturperiode für die Kanzlerin.
In derselben Umfrage hielten 47 Prozent der Teilnehmer den Umgang Merkels mit der Flüchtlingskrise für falsch, 40 Prozent unterstützen die Haltung der Kanzlerin…
Merkwürdig insofern, weil in derselben Zeitung nur wenige Tage vorher, nämlich am 25. November eine Umfrage veröffentlicht wurde, die etwas ganz anderes besagte:
Nach den Terroranschlägen von Paris gewinnt die Union an Rückhalt in der Wählerschaft: Im Forsa-Wahltrend steigt der Wert von CDU/CSU im Vergleich zur Vorwoche gleich um drei Prozentpunkte auf nun wieder 39 Prozent.
Die SPD dagegen verliert einen Punkt und kommt nur noch auf 24 Prozent. Die Grünen bleiben weiterhin bei 10 Prozent, die Linke behauptet ihre 9 und die FDP ihre 5 Prozent.
Um einen Punkt auf 7 Prozent sinkt dagegen die Zustimmung zur AfD. Auf die sonstigen kleinen Parteien entfallen 6 Prozent. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen beträgt 33 Prozent.
„Nach den Anschlägen in Paris ist eingetreten, was bisher schon nach allen früheren Terrorakten zu registrieren war“, sagt Forsa-Chef Manfred Güllner, „dass nämlich die führende, staatstragende‘ Partei größeres Vertrauen erhält.“…
Die Umfrage vom 29. November zu Ungunsten der Kanzlerin konnte so nicht lange stehen bleiben. Die Kanzlermaschine wurde in Gang gesetzt und so war am 2. Dezember, also nur vier Tage später, die Stimmung in der Bevölkerung anscheinend wieder völlig gekippt, wurde uns ein ganz anderes Bild vermittelt:
Union stabil, AfD verliert weiter: Im stern-RTL-Wahltrend können sich die Unionsparteien CDU/CSU nach wie vor bei 39 Prozent behaupten, während die AfD im Vergleich zur Vorwoche einen weiteren Prozentpunkt auf nun 6 Prozent einbüßt. Die SPD verharrt bei 24 Prozent, die Grünen bleiben weiterhin bei 10 Prozent, und auch die Werte für die Linke (9 Prozent) und die FDP (5 Prozent) verändern sich nicht. Auf die sonstigen kleinen Parteien entfallen 7 Prozent. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen beträgt 33 Prozent…
Jetzt ging es Schlag auf Schlag, so viele Umfragen hauen den stärksten Mann aus den Pantoffeln. Am 3. Dezember wurden die mittlerweile verunsicherten Bürger mit einer weiteren Merkel-Offensive beglückt:
In der Sonntagsfrage liegt die Union mit 37 Prozent weiterhin vorn (+/-0 im Vergleich zum Vormonat). Die SPD kommt auf 25 Prozent (+1 Punkt). Die Linke erreicht 8 Prozent (-1), die Grünen 11 Prozent (+/-0). Die FDP kommt auf 4 Prozent (-1), die AfD auf 10 Prozent (+2). Das ist der höchste Wert, der für die AfD im ARD-DeutschlandTrend bisher gemessen wurde. Für die Sonntagsfrage im Auftrag der „ARD-Tagesthemen“ hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap von Montag bis Mittwoch dieser Woche 1.503 Wahlberechtigte bundesweit befragt.
48 Prozent der Befragten sind mit der Arbeit der Bundesregierung zufrieden bzw. sehr zufrieden. Das sind 6 Punkte mehr als im Vormonat. 51 Prozent sind weniger bzw. gar nicht zufrieden. Das sind 6 Punkte weniger als im Vormonat…
Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kann sich wieder über steigende Beliebtheitswerte freuen. 54 Prozent sind mit ihrer Arbeit zufrieden oder sehr zufrieden, das sind 5 Prozentpunkte mehr als im Vormonat. Damit steht sie in den Top Ten der beliebtesten Politiker auf Platz 3. Im Zusammenhang mit ihrer Flüchtlingspolitik hatte Merkel im Sommer deutlich an Popularität eingebüßt…
Gestern nun erreichte die Umfrage-Party ihren vorläufigen Höhepunkt:
In dem am Donnerstagabend veröffentlichten ARD-„Deutschlandtrend” äußerten sich 48 Prozent der Befragten zufrieden oder sehr zufrieden mit der Arbeit der Koalition, das sind 6 Prozentpunkte mehr als im Vormonat. 51 Prozent sind dagegen weniger oder gar nicht zufrieden, im Vormonat waren es noch 57 Prozent.
Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kann sich wieder über steigende Beliebtheitswerte freuen. 54 Prozent sind mit ihrer Arbeit zufrieden oder sehr zufrieden, das sind 5 Prozentpunkte mehr als im Vormonat. Damit steht sie in den Top Ten der beliebtesten Politiker auf Platz 3. Im Zusammenhang mit ihrer Flüchtlingspolitik hatte Merkel im Sommer deutlich an Popularität eingebüßt…
In der Sonntagsfrage liegt die Union mit 37 Prozent unverändert vorn. Die SPD kann einen Punkt auf 25 Prozent zulegen. Die Linke verliert einen Punkt auf 8 Prozent. Die Grünen kommen wie im Vormonat auf 11 Prozent. Die stärksten Zugewinne verzeichnet die rechtspopulistische AfD. Sie legt zwei Punkte auf 10 Prozent zu, das ist der höchste Wert in einem „Deutschlandtrend”…
Ungeachtet der anhaltenden Flüchtlingskrise wächst die Zufriedenheit der Bundesbürger mit der Regierung. In dem am Donnerstagabend veröffentlichten ARD-„Deutschlandtrend“ äußerten sich 48 Prozent der Befragten zufrieden oder sehr zufrieden mit der Arbeit der Koalition, das sind 6 Prozentpunkte mehr als im Vormonat. 51 Prozent sind dagegen weniger oder gar nicht zufrieden, im Vormonat waren es noch 57 Prozent…
Es gibt wieder einen Grund zur Freude für Angela Merkel: Die arg gesunkenen Umfragewerte der Bundeskanzlerin sind wieder gestiegen. das ergab der ARD-„Deutschlandtrend“. Die verbesserten Werte dürften vor allem mit dem Kurswechsel im Kampf gegen den IS zusammenhängen.
Gute Nachrichten für Angela Merkel und die Koalition: Im ARD-„Deutschlandtrend“ äußerten sich 48 Prozent der Befragten zufrieden oder sehr zufrieden mit der Arbeit der Koalition. Das sind 6 Prozentpunkte mehr als im Vormonat. 51 Prozent sind dagegen weniger oder gar nicht zufrieden, im Vormonat waren es noch 57 Prozent.
Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel kann sich wieder über steigende Beliebtheitswerte freuen. 54 Prozent sind mit ihrer Arbeit zufrieden oder sehr zufrieden – das sind 5 Prozentpunkte mehr als im Vormonat…
Nun wissen wir alle, was wir in Sachen Manipulation von der „Tagesschau“, dem „Stern“ und „RTL“ zu halten haben. Diese Medien sind in der Hand der Führerin und wo der Forsa-Güllner politisch angesiedelt ist, erklärt er uns bei jeder Gelegenheit nur zu gerne von ganz alleine:
„Die AfD ist keine Protestpartei“, sagt Güllner dem „Stern“. „Sie wird gewählt von einem Milieu, das man als rechtspopulistisch bis rechtsradikal identifizieren kann.“
Der Forsa-Chef schätzt, dass etwa zehn Prozent der Wähler für ein „solches Weltbild anfällig“ seien. „Die gehen zeitweilig entweder gar nicht wählen oder parken ihre Stimmen bei anderen Parteien, auch, aber nicht nur, bei der Union – bis es wieder eine für sie attraktive Partei auf der rechten Seite gibt“, sagte er…
Erstaunlich, wenn nicht verwirrend ist die „Tatsache“, dass die Umfragewerte der AfD innerhalb nur eines Tages von 6 Prozent auf 10 Prozent steigen. Lassen Sie sich diesbezüglich auch nicht durch Begriffe wie „Im Vergleich zum Vormonat“ irritieren, die uns eine größere Zeitspanne suggerieren soll. Zwischen dem 30. November und dem 1. Dezember liegen oftmals nur ein paar kurze Augenblicke.
Weniger erstaunlich ist es, dass es die Verluste der AfD jedes Mal in die Schlagzeile schaffen, ein Gewinn aber unter Fernerliefen abgehakt wird.
Auch wenn wir wohl davon ausgehen können, dass die Telefonisten der Umfrage-Institute sich nicht nur bei den Durchwahlnummern im Kanzleramt und in der CDU-Parteizentrale bedienen, sondern hier und da mal auch das Kantinenpersonal erfassen, kann hier etwas nicht mit rechten Dingen zu gehen.
Wie aber auch:
Erstmals wird die CDU von den Wählern im Parteienspektrum links der Mitte angesiedelt…
Wenn selbst die CDU mittlerweile als Linkspartei verortet wird, kann in Deutschland überhaupt nichts mehr mit rechten Dingen zu gehen.
So einfach ist das.
Oder finden wir hier die wahren Verhältnisse vor?
Gut drei Monate vor der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt kommt die CDU laut einer Umfrage auf 35 Prozent. Die SPD würde danach im Vergleich zur letzten Landtagswahl (21,5 Prozent) deutlich verlieren und erzielte nur 15,5 Prozent, wie die am Samstag veröffentlichte repräsentative Umfrage des Erfurter Insa-Instituts im Auftrag der «Bild»-Zeitung ergab. Neu in den Magdeburger Landtag einziehen würde demnach die AfD mit beachtlichen 13,5 Prozent…
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