Von Uwe Schröder
Sicherlich wird diese Aussage erst einmal Empörung hervorrufen. Armut und „Sozial“ismus könne doch gar nicht zusammen passen. Es handelt sich doch, rein gefühlsmäßig, um zwei völlig verschiedene, sich diametral gegenüberstehende, Dinge. „Sozial“ verkörpert Wärme, Gemeinschaft, Geborgenheit und vieles „Gute“ mehr.
Armut hingegen ist nicht erstrebenswert. Ganz im Gegenteil!
Über die Assoziationen mit „sozial“ soll uns Bürgern suggeriert werden: Nur so geht es! Sozialismus ist der einzige Weg zur sozialen Gerechtigkeit und damit der Königsweg heraus aus der Armut. Soziale Marktwirtschaft ist die einzige Form eines gerechten Marktes. Die Sozialgemeinschaft, auf das Gemeinwohl bedacht, ist das erstrebenswerteste Ziel in einem Sozialstaat. Und dazu brauchen wir soziale Parteien, wie zum Beispiel eine Sozialdemokratische Partei Deutschlands, eine Christlich-Soziale Union (Schwesterpartei der CDU), DIE LINKE und auch noch viele weitere, natürlich auch die FDP mit ihrem „sozialen“ Liberalismus, der mit wirklichem Liberalismus nichts, aber auch gar nichts, zu tun hat.
Wer nicht dem Sozialen und damit dem sozial Gerechten entgegenstrebt, ist ein „Kapitalist“ oder ein „Rechter“ … oder gern auch beides und damit ein Gegner, ein schlechter Mensch, wenn nicht sogar der Feind des Guten und Edlen.
Nun muss untersucht werden, wer denn von der sozialen Gerechtigkeit, also der Umverteilung von Vermögen, profitiert. Die Frage ist vordergründig einfach zu beantworten: der Arme und Hilfsbedürftige. Richtig!? Inwiefern sollte es so sein? Wer aber ist arm? Wer ist hilfsbedürftig?
Vor allem stellt sich die Frage: Warum?
Menschen, die aufgrund einer Behinderung, teilweise vielleicht von Geburt an, oder aufgrund eines Unfalls, hilfsbedürftig sind, Kindern und älteren Menschen muss geholfen werden. Das ist eine Selbstverständlichkeit. Diese allzu menschliche Hilfe, kann, muss aber nicht zwingend, eine staatliche Aufgabe sein. Staatliche Institutionen sind an Ineffizienz in der Regel nicht zu überbieten.
Die Folgen von unverschuldeter Arbeitslosigkeit sind sicherlich ebenfalls abzumildern. Welche Institution hierfür in Frage kommt und welche Leistungen gewährt werden, ist ein weiteres Thema. Dieses kann, muss aber (besser) nicht, eine staatliche Aufgabe sein. Die Frage, die vorher geklärt werden muss, ist die Ursache der Arbeitslosigkeit. Könnte es ein Systemfehler sein? Ist Interventionismus hin zum Sozialismus und Kommunismus eventuell ursächlich? Die Antwort ist einfach: Ja!
Kommen wir zurück zu der Frage: Wer aber ist arm und vor allem – warum?
Die Definition „Arm“ ergibt sich aus der staatlich festgesetzten Mindestsumme, die einer oder mehreren Personen monatlich zur Verfügung stehen muss. Die Frage aber, warum es Armut gibt, in einem Land, in dem es den Menschen doch angeblich so gut geht, ist eine wesentlich interessantere. Warum steigen in einem Land mit so mannigfachen SOZIAL-Attributen die Sozialausgaben (Subventionen) immer weiter an?
Nun, es ist ganz einfach: Weil Sozialismus die Abhängigkeit der Subventionierten steigern und einen schrumpfenden Mittelbau (den Konsumgut-schaffenden Bereich) in Kauf nehmen muss. Bei einer steigenden Staatsquote (Steuern, Abgaben,Vorschriften) ist ein Ausbau der Bürokratie und Staatsbediensteten („Oberschicht“) sowie der von Sozialleistungen Abhängigen („Unterschicht“) zwingend erforderlich.
Der Staat braucht beide „Schichten“ als Feigenblatt und in deren Funktion als staatsabhängiges Stimmvieh… und (folgerichtig) natürlich ein notwendiges Verwaltungs-Kontrollsystem für steigende Abgaben.
Es ist wie in einer immer ärmer werdenden Familie. Die Brotscheiben werden dicker (weil relativ günstig) und die zwischen der Stulle liegende Mittelschicht (Butter und Wurst oder Käse) immer dünner. Diese wertschöpfende, produzierende und steuerzahlende Mittelschicht wird immer dünner, bis keine mehr da ist. Dann hat der Staat alles übernommen und wir haben endlich ein alles vernichtendes Ziel erreicht: den Kommunismus.
Der Weg der sozialen Gerechtigkeit mit einem zwingend erforderlichen Interventionismus ist ein Weg über den Sozialismus hin zum Kommunismus. Sozial gerecht ist unzweifelhaft ungerecht, weil es aus allen anderen Blickwinkeln ungerecht sein muss, da es halt nur sozial gerecht ist. Wir steuern also über den Weg der Ungerechtigkeit zur totalen Bevormundung. Von Wohlstand zur Armut. Von Freiheit zum Tod. Da nur Freiheit, sprich Liberalismus, erstrebenswertes friedliches Miteinander symbolisiert und schafft, kann Sozialismus nur den Tod symbolisieren und Kommunismus die Hölle bedeuten.
Wer bis hierher noch nicht begriffen hat, dass Sozialismus und Kommunismus Tod bedeuten, möge sich einfach nur folgendes vor Augen führen:
In den letzten 100 Jahren haben diese beiden Gesellschaftsformen, Sozialismus und Kommunismus, sowie das barbarische Falschgeldsystem – das Produzieren von wertlosem Geld aus dem Nichts – weit über 200 Millionen Menschen das Leben gekostet und viele 100 Millionen in Armut, Hunger und Verzweiflung geführt.
- Weltkrieg (ca. 70.000.000 Tote)
- Lenin – Oktoberrevolution (ca. 5.000.000)
- Nationalsozialismus und 2. Weltkrieg (ca. 70.000.000 Tote)
- Stalin und seine Willkürherrschaft (ca. ?000.000 Tote)
- Pol Pot (ca. 2.000.000 Tote)
- Mao Zedong (ca. 45.000.000 bis 65.000.000 Tote)
- Fidel Castro (?)
- Nordkorea (?)
- der osteuropäische Kommunismus einschließlich Russland (?)
- die sozialistisch-kommunistische DDR und
- Amerika und seine Welt“polizei“allüren, um nur einige zu nennen.
Mir fallen, selbst bei längerem Grübeln, keine Toten ein, die ich dem klassischen Liberalismus, als Folge des Systems, zurechnen muss. Somit stellt sich mir nicht mehr die Frage, welche Gesellschaftsform die menschlichere ist. Ich bin mir sicher, die Frage beantwortet sich hiermit auch für den Leser von selbst.
Wer heute immer noch der Meinung ist, Sozialismus und Kommunismus (als Folge daraus) sind eine erstrebenswerte Gesellschaftsform, und Gemeinwohl geht vor Privateigentum, muss immun gegen geschichtliche Ereignisse sein.
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