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München bricht in Tränen aus

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Von Prof. Dr. Armin Geus

Der Plan, in München ein Islamzentrum mit Moschee, Veranstaltungsräumen, Bibliothek und Museum zu errichten, ist gescheitert. Ein privater saudischer Geldgeber, der den Ankauf des Grundstücks in der Dachauer Straße, das die Stadt für viereinhalb Millionen Euro angeboten hatte, hat sich überraschend zurückgezogen. Die Gesamt­Kosten des Vorhabens, „das eine Strahlkraft weit über die Stadt­grenzen hinaus entfalten sollte“, wurden auf dreißig bis vierzig Millionen Euro geschätzt. Die Anlage, hieß es, werde in einer “an westlicher Urbanität orientierten Architektur“ ausgeführt.

Albert Schaffer, politischer Korrespondent der FAZ in München, be­klagt sich in seinem Bericht (FAZ, 30.6.16, Nr. 150, S.4), in der bayerischen Metropole werde damit eine lange Tradition unterbrochen, “religiösen Minderheiten würdige Gebets- und Versammlungsräume zu ermöglichen“. Sichtlich ergriffen beschwört er die gute alte Zeit, als König Ludwig I. im Jahre 1829 den griechisch-orthodoxen Christen die Salvator-Kirche überließ und Ludwig II. 1882 den Bau der Hauptsy­nagoge in nächster Nähe zur Frauenkirche genehmigte.

Wie geschichtsvergessen muß man eigentlich sein,zu ignorieren, dass Otto I., Sohn Ludwig I., von 1832 bis 1862 griechischer König war und die Münchener Juden angesehene Bürger der Stadt gewesen sind. Die beiden Herren hatten genug Ärger mit Lola Montez beziehungsweise Richard Wagner. Potentielle Staatsfeinde hätten Sie bestimmt nicht ins Land gelassen. Zudem ist der Islam keine religiöse Minder­heit, sondern ein totalitäres Gesellschaftssystem, das alle Bereiche des menschlichen Lebens reglementiert und mit der Verfassung des Freistaates ebenso unvereinbar ist wie mit dem Grundgesetz der Bundesrepublik. Der Erwerb des Geländes in der Dachauer Straße wäre ein weiterer Akt von Landnahme nach islamischen Recht gewesen das niemals mehr Andersgläubigen gehören darf.

Initiator des Ganzen ist Benjamin Idriz, Imam der islamischen Ge­meinde im oberbayerischen Penzberg. Der umtriebige Brückenbauer wurde erst kürzlich als gewiefter Hochstapler enttarnt; die Jour­nalisten Ahmet Senyurt und Stefan Meining konnten nachweisen, dass er weder einen Magister noch andere staatlich anerkannte Studien­abschlüsse er erworben hat. Mit dem angeblichen Fernstudium am sogenannten Europäischen Institut für Geisteswissenschaften im burgundischen Chateau Chinon zu renommieren, ist aufschlußreich: die meisten der dortigen Dozenten sind Muslimbrüder und salafistische Hassprediger.

All dies hindert A. Schaffer nicht, B. Idriz als seriösen, gut ausgebildeten Theologen zu verkaufen. Ob er die Leser der FAZ absichtlich belügen will, oder ob er aus purer Nachlässigkeit auf Recherchen verzichtet, sollte er bei nächster Gelegenheit selbst einmal klar stellen.

Michael Stürzenberger, die starke und mutigste Stimme der Islamkritik in Bayern, darf sich mit der schweigenden Mehrheit und den über 60 000 Unterzeichnern seines Aufrufs gegen den Bau des Islam­zentrums freuen, obwohl die Rechtmäßigkeit des Volksbegehrens durch den Magistrat böswillig ausmanövriert wurde. Vermutlich ohne Absicht scheint der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel das Ende des Geschachers beschleunigt zu haben. Im Dezember vergangenen Jahres, so A. Schaffer,- erklärte er: “Aus Saudi-Arabien werden überall in der Welt wahabitische Moscheen finanziert, aus denen in Deutschland viele islamistische Gefährder kommen.“ Daraufhin habe das Saudische Königshaus dem privaten Sponsor untersagt, sein Engagement für München fortzusetzen.

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