Von Utopistin
Ob Kaiserplatz oder die sonstige Innenstadt, seit eine politische Partei, gekennzeichnet durch Sonnenblumen mit grüner Deko und dem Ambiente der moralisch besseren Gutmenschen, hier in Aachen an allen möglichen Schalthebeln der Verwaltung und der Politik das Sagen hat, geht es runter mit Aachen.
Baustellen unkoordiniert, jahrelang dauernd, an allen Ecken und Enden der Stadt. Parkplätze, wenn überhaupt, überteuert, Geschäfte, wie man sie überall findet (kann ich auch verstehen, würde auch keines in der Innenstadt aufmachen wollen), von der ökologischen Vielfalt des Mülls überall mal ganz zu schweigen.
Vor ca. acht Monaten erklärten die wesentlichen Politikvertreter, für den Bau einer Campusbahn seien genügend Mittel vorhanden und „man habe die Kosten voll im Griff“. Nach dem Tod dieses Projekts – den Vernünftigen dieser Stadt sei Dank – werden die Gewerbesteuern angehoben. So hat man in Aachen die Kosten voll im Griff!
Die Sozialromantiker, die auf der einen Seite bei der Berechnung von Hartz-IV-Wohnungen, entgegen der allgemein bekannten Mietsteigerungen, hier nach unten rechnen und deshalb vom Sozialgericht angemahnt werden. Auf der anderen Seite aber die Grenzen für alle Welt ganz weit öffnen wollen, weil wir ja so viele Vorteile von der dann uns ereilenden kulturellen Vielfalt haben.
Vor allem haben wir hier in Aachen ja soviel bezahlbaren Wohnraum, der den Studenten und mindestens noch ein paar tausend gut ausgebildeten Facharbeitern aus den östlichen Mitbrüderländern und vielleicht aus Afrika zur Verfügung gestellt werden kann.
Ingenieure von der hiesigen Eliteuni sitzen auf der Straße, weil z.B. der Betrieb Insolvenz angemeldet hat, aber wir brauchen noch dringend Fachkräfte aus Rumänien, Bulgarien, damit diese ggf. gegen einen Aufstockungsunterhalt die Deutsche Wirtschaft retten. Derweil produziert die Eliteuni weitere tausende Ingenieure auf höchstem Niveau.
„Shared Space“, den die STVO nicht hergibt. Was tun die gut bezahlten Juristen der Stadt? Manchmal würde ein kleiner Blick ins Gesetz reichen, bevor man im Sinne von ökologischer Nachhaltigkeit zahlreiche Bäume in der Innenstadt abholzt!
Vennbahnwegdebakel, kostete nur ca. 700 000,00 € före ömesünst. Kein Problem, zahlt die Stadt Aachen mit links aus der Portokasse, denn sie hat ja die Kosten voll im Griff! In Naturschutzgebieten, wie dem Münsterwald setzt man sich gegen berechtigte Bedenken hinweg, um ein paar Windrädchen aufzustellen, deren Energieeffizienz zweifelhaft ist. Wenn allerdings ein Bürger auf seinem Grundstück einen Baum absägt, um z. B. ein Haus zu bauen, wird er in Aachen am liebsten vor Gericht gestellt. Ein hohes Bußgeld und zahlreiche Auflagen sind ihm allemal sicher!
Raucher werden verfolgt wie Hexen im Mittelalter, und am Kaiserplatz, mittlerweile wohl auch am Bahnhofsvorplatz, kann man bedenkenlos rumrandalieren und sein besonderes Pfeifchen rauchen. Zwei Tageszeitungen in Aachen sollten Meinungsvielfalt bedeuten. – Stattdessen Einheitsbrei mit grün-rotem Touch!
Ich jedenfalls werde bei der nächsten Kommunalwahl nicht vergessen haben, welche Parteien zu Anfang des Jahres „die Kosten voll im Griff hatten“ Ich hoffe nur, dass viele Aachener Bürger dieses Chaos von Politik und Verwaltung, das seit Jahren in Aachen Urstände feiert, ebenfalls nicht vergessen haben, wenn sie im nächsten Jahr zur Kommunalwahl gehen.