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Abt. Hassofass: Ein dicker Hund

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Erdingers Weissheiten – Das Schlimmste von gestern 

Von Max Erdinger

Dass es in Syrien, im Irak und überall dort, wo existentielle Sorgen den Alltag bestimmen, keine Grünen gibt, hängt wahrscheinlich damit zusammen, daß die Leute dort keine Zeit für grünen Kokolores haben. Wenn man sich hingegen anschaut, wo auf der Welt es welche im Überfluß gibt, kommt man schnell darauf, daß es sich bei den Grünen um ein Dekadenzphänomen handeln muß. Ende der siebziger, anfangs der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts machten sich die Grünen ganz gut als harmlos-freundlicher, aber chancenloser Farbtupfer im damaligen Parteienspektrum einer überaus prosperierenden Bundesrepublik. Daß sich dieser Farbtupfer binnen weniger Jahrzehnte zum entzündeten Furunkel am Arsche der Demokratie auswachsen würde, konnten damals die Wenigsten vorhersehen. Franz Josef Strauß war einer von ihnen.

Gunnar Schupelius schreibt in der bz-berlin: „Grüne: Polizei soll Hunde nicht mehr gegen Gewalttäter einsetzen.“
http://www.bz-berlin.de/berlin/kolumne/gruene-polizei-soll-hunde-nicht-mehr-gegen-gewalttaeter-einsetzen

Schupelius hatte sich das Parteiprogramm der Grünen durchgelesen, welches den schönen Titel „101 Ideen“ (für Berlin) hat. Typisch grün. Alle anderen hätten es bei 100 gut sein lassen. Nicht so die Grünen. Zu den Geschichten aus 1001 Nacht, die sich in Berlin tagtäglich ereignen, passen keine 100 Ideen. Es müssen 101 sein. Idee Nummer 92 stach Schupelius besonders ins Auge. Er zitiert: „Tiere sind keine Waffe und dürfen nicht als solche eingesetzt werden“, ( … ) Polizeihunde „sollten sich künftig auf Such- und Spürtätigkeiten beschränken“. Im Klartext: Wenn es nach den Grünen ginge, würde der markant hervorgestoßene Befehl: „Hasso, fass´!“, nie wieder eines Berliners Ohr betören – und die deutsche Sprache weiter verarmen. Auf arabisch hieße „Hasso, fass´!“ übrigens ungefähr so: „eiddat kalab!“. Bei „eiddat kalab!“ würde ich mich aber auf den Rücken wälzen und zu winseln anfangen, wenn ich Hasso wäre.
Nach Auskunft der Berliner Polizei ist es so, daß gerade der Einsatz von Polizeihunden das einzig wirksame Mittel zu sein scheint, bereichernde Menschenansammlungen mit Migrationshintergrund im Vordergrund in Schach zu halten. Die finden sich beispielsweise über Whats App und andere Messengerdienste schnell zusammen, um einen der ihren aus den Fängen der Polizei zu befreien – und dabei sind sie nicht zimperlich. So mancher Polizist kann ein leidvolles Lied davon singen. Den Grünen ist eine solche Widerständigkeit gegen die „notorisch nazihafte“ Obrigkeit traditionell natürlich sehr sympathisch. Das läßt sie in Erinnerungen an bessere Zeiten schwelgen, als sie noch widerständig gegen die Obrigkeit gewesen sind, bevor sie selbst Obrigkeit wurden. Außerdem hatte Hitler einen Hund, mit dem er beim Gassigehen Schwule verhaftet hat. Aber die Grünen wissen natürlich auch, daß die Zurschaustellung ihrer Sympathie für Widerständigkeit wahltaktisch unklug ist, wenn es um die innere Sicherheit geht.  Besonders bei den Berlinern, die der Geschichten aus 1001 Nacht allmählich überdrüssig werden. Wahltaktisch klug ist es hingegen, als wahrer Tierfreund dazustehen, denn Berliner lieben ihre Hunde. Deshalb texten die Grünen auch: „Hunde sind keine Waffe und dürfen nicht als solche eingesetzt werden.“ Wir sollen merken: Den Grünen geht es um den Hund, nicht um den Tatverdächtigen mit Hintergrund im Vordergrund. In gewisser Weise haben die Grünen auch recht: Die Walther P99 ist die Waffe der Polizei seit 1994. Damals war Hasso noch gar nicht auf der Welt. Aber wie das so ist mit den Grünen: Würde der Polizist die Menschenmenge mit der Walther P99 in Schach halten, wäre es auch wieder nicht recht. Dann würden sie als „Idee 92“ nämlich texten: „Eine Waffe ist kein Hund!“ – Und damit hätten sie dann jedem Gegenredner argumentativ den Scheitel gezogen. Aber sowas von.

Die Grünen sind immer für drollige Einfälle gut. Renate Künast meinte einmal, die Polizei solle sich die Schuhe ausziehen, ehe sie im Haus eines islamischen Tatverdächtigen mit der Razzia beginnt. Was der begleitende, pazifismusgestählte Spür- und Suchhund ausziehen soll, hat sie damals nicht gesagt. Aber wir können uns schon vorstellen, wie sie sich das gedacht hatte. Erstens: Der Such- und Spürhund muß ein Zwergpudel sein. Zweitens: Der Zwergpudel muß ein künstliches Gebiß haben, das vor dem Einsatz entfernt werden kann. Drittens: Dem ungezahnten Zwergpudel sind Schühchen anzuziehen, die man ihm vor der Razzia bei einem islamischen Tatverdächtigen demonstrativ ausziehen kann zum Zeichen der interkulturellen Kompetenz. Viertens: Der barfüßige und ungezahnte Zwergpudel muß mit einem rosa Schleifchen versehen sein und während der Razzia vom Polizisten auf dem Arm getragen werden. Fünftens: Der Zwergpudel darf nicht bellen, um eine Traumatisierung des Tatverdächtigen zu vermeiden.

Ehrlich: Ohne die zweiundneunzigste Idee der Grünen würde die Berliner Polizei noch lange so unkultiviert bleiben wie Hannibal der Karthager mit seinen Kampfelefanten.

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