Von Thomas Böhm
Mein Nachbar ist ein lieber, netter Kerl. Etwas dick um die Backen, aber immer frisch rasiert, 45 Jahre alt und überaus höflich.
Als ich in die neue Wohnung gezogen bin, klopfte er gleich am nächsten Morgen an meine Tür, stellte sich vor und bat mich freundlich, ihm 10 Euro zu borgen (erinnern Sie mich daran, dass ich mir das Geld zurück hole).
Am selben Nachmittag, als ich meine ersten Biere in den Keller bringen wollte, fing er mich ab, half mir schleppen und bat mich, ihm doch ein oder vier Fläschchen zu leihen (erinnern Sie mich bitte daran, dass ich mir das Bier zurückhole).
Mein Nachbar heißt Patrick und ist seit fünf Jahren Hartz IV-Empfänger. Seine Frau arbeitet von morgens bis abends, manchmal auch am Wochenende und in mehreren Jobs, um ihn und die Kinder durch das Leben zu bringen.
Justin arbeitet auch. Er schleppt jeden Morgen Tüten mit leeren Bierflaschen aus dem Keller hoch, bringt sie zum nächsten Supermarkt, kommt mit Tüten voller Bierflaschen wieder zurück – und ist dann bis zum Abend völlig fertig.
„Mein Rücken“ sagt er mir dann immer und ruht sich anschließend mit seinen Freunden auf irgendeiner Parkbank den ganzen Tag aus, mehr als die eine oder andere Bierflasche öffnen ist dabei nicht mehr drin. Den „echten“ Lebensmitteileinkauf besorgt seine Frau, wenn sie von der Arbeit abends nach Hause kommt.
„Mein Rücken“, sagt er auch immer, wenn er vom Job-Center mal wieder vermittelt werden soll. Ein, zwei Tage „schuften“, dann sitzt er schon wieder in irgendeiner Arztpraxis und lässt sich krankschreiben.
Der Typ tut mir wirklich Leid. Er kann überhaupt nichts dafür, dass er so geworden ist, wie er jetzt, nach fünf Jahren Nichtstun, ist.
Er ist das kaputte Produkt eines sozialistisch verkommenden Systems, eines mutierten Gesellschaft, in der sich immer mehr Bürger zur Ruhe betten und zu seelischen wie körperlichen Krüppeln verrotten, weil sie nichts mehr leisten müssen, um zu überleben – wenn sie denn in Bescheidenheit, ohne Luxus und weiten Reisen leben können.
Klingt zwar angenehm bequem, ist aber eine Katastrophe, weil in diesem kaputten System den Menschen der Überlebensinstinkt aberzogen wird, Leistungen nicht gefördert, sondern bestraft werden, Individualität geächtet wird und immer mehr Bürger im sozialen Netz, dass sie eigentlich auffangen sollte, gefangen gehalten werden.
Das Drama bahnt sich bereits in der Schule an. Hier werden Begabte ausgebremst, damit man die „Schwachen“ mitnehmen kann. Zeugnisse und Prüfungen werden abgeschafft, damit auch ja keiner versagt. Das Niveau wird stetig herabgesenkt, selbst die Universitäten sind vollgestopft mit ungebildeten Untertanen. So wird Deutschland immer mehr zum Land des Mittelmaßes, die Pisa-Studien sind hierbei nur ein Beleg von vielen. Kluge und begabte Menschen fliehen aus Deutschland um irgendwo anders intellektuelles Asyl zu beantragen – zurück bleibt wieder nur der klägliche Restwert einer einstmals großartigen Gesellschaft der Dichter und Denker.
Es sind die Sozialisten (CDU, FDP, SPD, GRÜNE, LINKE), die die Individualität, die Voraussetzung für Erfindergeist, Einfallsreichtum und geistiges Engagement ist, vernichtet haben, weil solche Bürger nicht so leicht zu kontrollieren sind.
Für sie sind Hartz-IV-Empfänger die am leichtesten lenkbare Masse und von daher wird alles getan, dass sich diese „Spezies“ so schnell und erfolgreich verbreiten kann.
Das gilt für deutsche Bürger, das gilt natürlich noch mehr für die vielen Migranten, für die eine Hartz-IV-Leistung purer Luxus bedeutet, zumal noch jede Menge Kindergeld abzugreifen ist.
Nur so ist übrigens zu erklären, warum die Linken und Grünen die so genannte Weltoffenheit und den Multikulti-Wahn fördern.
Vor kurzem ist mein Nachbar ausgezogen – in eine billigere Wohnung, und wie er betonte, gleich neben einem Getränkehandel.
Schön für ihn, muss er sich nun noch weniger bewegen. Irgendwann wird auch er tot umfallen und die anderen für seine Beerdigung aufkommen.
Dafür habe ich jetzt neue Nachbarn bekommen. Gleich gegenüber sind mehrere Neubürger in ein Asylheim eingezogen und werden bald ebenfalls Hartz-IV beziehen.
Es sind einige hundert von insgesamt zwei Millionen neuen Bürgern, die ihr Leben lang alimentiert werden müssen, weil sie Analphabeten sind und nichts dazulernen müssen, um zu überleben.
Denn für diese vielen armen Menschen ist das Leben in Deutschland als Hartz-IV-Empfänger nicht nur Luxus, sondern das Paradies. Und welcher Bürger, dem die Trauben in den Mund fallen, macht sich noch die Mühe, sich zu integrieren, oder gar für den Lebensunterhalt aufzukommen.
So blöde können nur die Deutschen sein.
Doch durch den Zuzug von massenweise neuen Bürgern, die sich also auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung ihr Rund-um-sorglos-Paket abholen dürfen, bis dass der Tod sie und unser Sozialsystem scheidet, die mit vielen Zusatzleistungen vollgepumpt werden, bis sie nicht mehr laufen können, gerät in Deutschland die finanzielle und gesellschaftliche Situation immer mehr in Schieflage, bis sich hier in absehbarer Zukunft – nach einer gewaltigen Explosion – alles in Luft auflöst.
Denn irgendwann ist kein Geld mehr da, weil der Mittelstand zerstört ist, weil die Steuern und Abgaben so hoch sind, dass es sich nicht mehr lohnt, zu arbeiten, weil die Kassenkassen so teuer sind, dass keiner mehr zum Arzt gehen kann – und weil unsere Greise im Alter von 85 Jahren auf den Baustellen tot umfallen und damit auch nicht mehr zum Bruttosozialprodukt beisteuern können.
Irgendwann hat sich Deutschland in einen Wüstenstaat verwandelt, in dem ein paar Reiche und Mächtige ein Millionenheer von armen, gleichgestellten Untertanen vor sich hertreiben. Genies und Helden sind bis dahin, weil sie in einem sozialistischem System als Störfaktor betrachtet werden, wegnivelliert.
Vom geistigen Niveau her wäre Deutschland dann auch gleichzeitig ein islamischer Staat, auch ohne diesen ganzen religiösen Schnickschnack.
Bevor mein Nachbar weggezogen war, habe ich ihm übrigens noch eine Frage gestellt:
Welcher von den drei Genies war Sozialist und welcher Moslem?
Johann Sebastian Bach
Johann Wolfgang von Goethe
Albert Einstein.
Auf die Antwort warte ich noch – genau so wie auf meine 10 Euro und das Bier.