Von Wolfgang Hübner
Angela Merkel, die neue „Mutter Arabiens“, ist in New York bei Zuckerberg und Bono auf Bewerbungstour für ihren angestrebten Nachfolgejob als UN-Generalsekretärin. Dazu hat sie auch allen Grund, denn daheim im kleinen Deutschland brennt nicht nur bei VW die Hütte. Immer deutlicher setzt die große Ernüchterung über die Folgen der medial und politische gesteuerten „Refugee welcome“-Hysterie des vergangenen Sommers in der Bevölkerung ein. Das hat nun auch der an dem teuren und folgenreichen „Flüchtlings“-Rausch keineswegs unbeteiligte Bundespräsident Gauck halbwegs begriffen bzw. seine Redenschreiber. Zwar schwafelt der Pastor im Unruhestand immer noch kryptisch von einem „epochalen Ereignis“, das dem deutschen Volk von seiner eidbrüchigen Kanzlerin beschert wurde. Doch selbst Gauck hält auf einmal „unsere Aufnahmekapazität“ für „begrenzt“, wobei er nicht näher darauf zu sprechen kommt, wo diese Grenze denn nun verlaufen und durchgesetzt wird.
Auch in den linksliberalen publizistischen Meinungsführern „Spiegel“ und „Zeit“ geht inzwischen die Sorge um, es mit dem „moralischen Imperialismus“ (Orban) doch zu weit getrieben zu haben. Es kann deshalb wohl nicht mehr lange dauern, dann werden selbst aus den ARD- und ZDF-Zentralen der unbeschränkten „Willkommenskultur“ die ersten kritischen Töne gesendet werden – und sei es nur, um eine Ausgewogenheit zu mimen, die es dort auch künftig nicht geben wird. Was nun geschieht, ist nicht neu und auch nicht überraschend, aber immer wieder ein schamloses Täuschungsmanöver: Die politischen und medialen Brandbeschleuniger wollen sich als Feuerwehrleute profilieren, die das zu löschen versprechen, was sie selbst mitangezündet haben. Es ist nämlich das eine, wohlfeile Durchhalteparolen wie „Wir schaffen das!“ von sich zu geben, aber das andere, sich den Realitäten wie überfüllten Turnhallen, überforderten Hilfs- und Polizeikräften, Milliardenkosten und blutiger Gewalt zwischen Gruppen von Asylbewerbern zu stellen.
Das wollen aber all diejenigen, denen jetzt der Boden unter den Füßen immer heißer wird, noch keineswegs und in vielen Fällen auch künftig nur eingeschränkt oder gar nicht. Denn zu weit haben sich Merkel, Gauck und „Bild“-Zeitung aus dem Fenster gelehnt, um den menschlichen Massenauszug aus Bürgerkriegen, Armut und Perspektivlosigkeit als alternativlose Herausforderung dem multimedial gekneteten deutschen Volk zu verkaufen, als dass sie allesamt auch nur ein Minimum an Vertrauen genießen dürfen, eben das Problem zu lösen, dass ohne ihr „weites Herz“ und ihrer außer Betrieb gestellten Vernunft bedeutend kleiner wäre. Wochen um Woche, Monat um Monat wird nun auch den hochmütigsten grünen Gutmenschen dämmern, nicht nur Millionen hart arbeitende Menschen in Deutschland um ihre Sicherheit und Steuergelder, sondern auch Hunderttausende angelockte Asylbewerber um ihre Hoffnungen auf ein besseres Leben mit der Weckung illusionärer Hoffnungen betrogen zu haben.
Auch wenn die jüngst in Berlin ausgehandelten Neuregelungen für die ins entgrenzte Deutschland geströmten Syrer, Iraker, Afghanen, Afrikaner und Balkanvölker einigen Realitäten Rechnung tragen, ohne jedoch bereits den Realitätstest bei linksgrünen Sabotageaktionen bestanden zu haben: Es ist nichts als der verzweifelte, hilflose und politische Willenskraft weitgehend nur simulierende Versuch, den zutiefst verunsicherten Bürgern das Gefühl zu vermitteln, bei den etablierten Mächten auch in dieser Situation gut aufgehoben zu sein.
Niemand möge sich jedoch davon täuschen lassen, wie sehr nicht nur der Parteienstaat, sondern auch die Massenbeeinflusser, die sich „Qualitätsmedien“ nennen, sowie die gierigen Profiteure in Wirtschaft und Gesellschaft in der „Flüchtlingskrise“ ein hässliches, rücksichtslos die existenziellen Interessen einer ganzen Nation ignorierendes Gesicht gezeigt haben. Wer unter den sich künftig in großer Zahl anbietenden Feuerwehrleuten zur Bekämpfung der allerorten auflodernden Asylflammen einen von diesen Brandbeschleunigern ausmacht, sollte keine Sekunde zögern, auf diese „Hilfe“ zu verzichten und politisch ganz schnell 112 zu wählen.