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Trotz Eiseskälte…

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Von Thomas Böhm

Gestern war es mal wieder soweit. Weil immer noch jeden Tag tausende so genannter Flüchtlinge in unser Land strömen, die Politiker sich ihre Gehirnschalen leer labern, aber natürlich nicht wirklich etwas passiert, mussten unsere Willkommensmedien wieder eine Schippe drauflegen.

Überall war zu sehen und hören, dass sich die viele armen Menschen „trotz eisiger Kälte“ auf den Weg ins gelobte Deutschland machen würden.

Hierzu mal eine europäische Wetterkarte:

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Mag sein, dass es in Syrien und den Ländern drum herum etwas wärmer ist, aber bei Temperaturen um 10 Grad von „eisiger Kälte“ zu schwafeln, zeigt nur, dass unseren überbezahlten aber unterbelichteten Journalisten mehr und mehr die heiße Luft wegbleibt, die uns alle einlullen soll.

Es ist nicht das erste Mal, dass uns die Presse die sibirische Kälte aus dem Gewissen treiben wollen. Vor einigen Tagen zog schon einmal eine Kältefront durch unsere Medien:

Bei eisigen Temperaturen müssen Zehntausende Flüchtlinge in Deutschland in Zelten ausharren, von denen viele nicht winterfest sind. Eine neue Herausforderung – nicht nur für die Hilfsorganisationen…

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2513342/Fluechtlinge-leben-trotz-Kaelte-in-Zelten#/beitrag/video/2513342/Fluechtlinge-leben-trotz-Kaelte-in-Zelten

„Eine kalte Hölle“

Nur das Wetter spielt nicht mehr mit. In Nickelsdorf sind es fünf Grad, es weht ein eisiger Wind. Die Menschen stehen im Freien. Sie sind in Decken gehüllt, sehen aus wie Schiffsbrüchige. „Jeder, der Deutschland erreicht hat, hat gesagt, das ist dort wie im Himmel“, sagt eine 23 Jahre alte Syrerin. „Und jetzt sind wir hier angekommen und es ist die Hölle, eine kalte Hölle.“

https://www.tagesschau.de/ausland/kaelte-fluechtlinge-101.html

Die junge Frau ist mit ihrem Mann schon seit vier Wochen unterwegs, sie hat die gesamte Balkanroute hinter sich. Das Warten in der Kälte war ihr ständiger Begleiter. An der mazedonisch-serbischen Grenze musste sie acht Stunden im Regen stehen, um auf „irgendein Papier warten“, wie sie sagt. „Ich brauche nur ein warmes Zuhause, ein Bett und ein Glas Tee. Wie ein normaler Mensch.“…

Wer glaubt, dass der nahende Winter die Flüchtlingswelle abreißen lässt, täuscht sich. Ermuntert von Angela Merkels Willkommenskultur und bestens informiert von bereits geflohenen Verwandten machen sich jetzt vermehrt auch Familien auf den Weg nach Europa – trotz eisiger Kälte, Regen und chaotischer Zustände. Doch die völlig überforderten Länder auf ihrer Route machen nur noch eines: sie schleusen die Menschenmassen einfach weiter zum nächsten Staat. Bis sie in Deutschland sind…

http://www.spiegel.de/video/fluechtlings-chaos-auf-dem-balkan-video-1620350.html

Nun wissen wir, dass viele der so genannten Flüchtlinge über ein Smartphone verfügen und auch ein Wetter-App aufrufen können. Überraschend kann dieser brutale Wintereinbruch für sie also nicht gekommen sein, zumal es sich überwiegend um junge, kräftige Männer handelt, die weder Tod noch Teufel (und Grenzbeamten sowieso nicht) fürchten, wenn es darum geht, so schnell wie möglich ins Schlaraffenland zu gelangen.

Aber der Winter hat ja noch nicht einmal zart an der Tür geklopft. Das Schlimmste wird noch kommen:

In diesem Jahr ist ein sogenanntes „Schnee-Orakel“ aus dem bayerischen Benediktbeuren, das mit großem Medienrummel die neuesten Erkenntnisse der „Wetterkerze“ zum Besten gibt. Diese prophezeit uns einen Jahrtausendwinter. Die alarmierende Prognose stützt sich laut „wetteronline.de“ auf den Blütenstand der heimischen Königskerze.

Aus dem Blütenstand der Königskerze lasse sich ein ausgesprochen harter und schneereicher Winter ablesen, der erst im März des nächsten Jahres wieder enden soll. Doch wie kommt es zu der Deutung? Die Blütenstände der Königskerze bilden unregelmäßige Strukturen aus, ähnlich wie im handgerührten Kaffeesatz. Bleibe ein Blütenstand taub, könne dies nur ein Zeichen für einen Schneesturm sein. Wenn die Blüte abfällt, bedeute dies, dass sogar der Bodensee zufrieren würde! Anhand der Höhe der Pflanze soll sich dann auch noch berechnen lassen, wann dies geschehen soll und schon ist die Prognose fertig…

http://www.news.de/panorama/855622555/winter-2015-in-deutschland-wie-wird-der-winter-prognose-wettervorhersage-winterwetter-jahrtausendwinter-laut-wetterkerze/1/

Wie schlimm es tatsächlich in diesem Jahrtausendwinter werden könnte, lesen wir hier:

Rund 2000 bis 3000 Menschen leben in Berlin, die im Freien schlafen müssen, in Parks, unter Brücken, in leeren Gebäuden. Genaue Zahlen gibt es nicht. Aber es gibt Zahlen, die drastisch zeigen, wie stark das Problem gewachsen ist. Jürgen Mark sagt: „An bestimmten Tagen müssen wir bis zu 350 Menschen abweisen. Das kannten wir früher nicht.“ Wenn 73 Betten belegt sind, wird zugemacht. Das hat mit Brandschutz zu tun, mit Fluchtwegen. Maximale Gleichberechtigung.

Aber durch die zahlreichen Flüchtlinge ist alles anders geworden. „Unter den Abgewiesenen sind viele Flüchtlinge“, sagt Mark. Sie kommen, weil sie in anderen Heimen nicht unterkommen oder weil das Sozialamt keinen Platz für sie hat und sie zur Franklinstraße schickt. Dann stehen sie vor der Tür mit anderen Obdachlosen, die seit Jahren kommen. „Unser früherer Kundenkreis ist ja nicht weg“, sagt Mark. Wenn er Obdachlose mit deutschem Pass abweist, hört er immer öfter: „Aber die Kanaken dürfen rein, ja?“ Es ist die derbe Sprache der Straße. „Die Fremdenfeindlichkeit nimmt zu“, meint Mark.

24.380 Übernachtungen hatte er im vergangenen Jahr, im Moment ist fast jeder zweite Bewohner Ausländer. „Wir bekommen das Hauen und Stechen hautnah mit“, sagt Mark. Es gibt ja bis zum Beginn der Kältehilfe nur diese zwei Einrichtungen für Wohnsitzlose. Die Franklinstraße und eine Frauen-Notunterkunft, aber die hat nur neun Plätze…

http://www.tagesspiegel.de/berlin/schlafplatzmangel-in-berlin-fluechtlinge-und-obdachlose-stehen-in-konkurrenz/12511166.html

Es müssen also noch viel mehr leer stehende oder unterbewohnte Wohnungen enteignet und Zeltlager errichtet werden – Der Zustrom nimmt ja erst so richtig Anlauf.

Nur, wenn es den Leuten in unseren Breitengraden jetzt schon zu kalt wird, was machen wir dann mit denen, die noch kommen werden?

Die Folgen der Erderwärmung werden ein noch ruhendes, aber hohes Potential künftiger Armutsmigranten in einem bislang ungekannten Ausmaß mobilisieren. Auf 400 Millionen weltweit beziffert eine jüngst erschienene Studie belgischer Wissenschaftler die Zahl derer, die schon heute ihre Heimat dauerhaft verlassen wollen; die allermeisten wollen nach Europa oder in die Vereinigten Staaten. Die Studie kalkuliert zurückhaltend, frühere Schätzungen kamen auf erheblich höhere Zahlen…

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/klimafluechtlinge-wo-liegt-die-grenze-des-zumutbaren-13815941.html

In der Heimat zu heiß und zu trocken und im Paradies zu kalt und zu naß?

Gibt es einen Ausweg aus dieser Misere?

Warten wir den Winter ab. Aber um die vielen tausend Zeltbewohner und Neumieter heil über diese arktische Saison zu bringen, benötigt Deutschland jede Menge zusätzliche Energie. Wenn man davon ausgeht, dass eine Person 1500 kWh im Jahr verbraucht, sind das bei 2 Millionen zusätzlicher „Stromkunden“ 3 Milliarden kWh mehr.

Das aber werden die bis dahin schockgefrorenen Windkrafträder und die mit meterhohem Schnee zugedeckten Solaranlagen nicht schaffen.

Es gibt also nur eine Möglichkeit, die Flüchtlinge vor dem großen Zittern zu bewahren. Wir müssen sämtliche Atomkraftwerke wieder zum Laufen bringen.

Dann wäre zumindest beim Thema Energiewende alles wieder im grünen Bereich – oder Frau Merkel?

Zu guter Letzt ein Hinweis an alle Journalisten, die permanent die Begriffe „Flucht“ und „Kälte“ missbrauchen:

Im Januar 1945 begann der Leidenszug von knapp zwölf Millionen Deutschen – verjagt und vertrieben aus dem Osten.

Pferde quälen sich durch tiefen Schnee. Vermummte kauern mit ihrer letzten Habe auf hölzernen Wagen. Sie werfen Hausrat hinunter, um die Zugtiere zu entlasten. Frauen entbinden bei schneidender Kälte. Säuglinge und Kleinkinder erfrieren im eisigen Wind. Erschöpfte Alte und Kranke bleiben sterbend am Wegesrand zurück. Tiefflieger fegen über die Kolonnen, feuern auf die Flüchtenden.

„Wie oft habe ich gebetet: ,Lieber Himmel, tue dich auf und verschlinge uns, damit wir dieser Hölle auf Erden entfliehen können!““, erinnert sich Elsa Neubauer an ihre Flucht aus Heilsberg in Ostpreußen…

http://www.focus.de/politik/deutschland/flucht-und-vertreibung-teil-i-grosser-treck-ohne-wiederkehr_aid_152598.html

Denn in Ostpreußen liegt hoher Schnee in diesen Januartagen. Das Thermometer fällt bis auf 25 Grad unter Null. Viele sterben unterwegs an Entkräftung. Vor allem kleine Kinder erfrieren bei den eisigen Temperaturen…

http://www.ndr.de/kultur/geschichte/chronologie/Im-Winter-1945-fluechten-Hunderttausende-Ostdeutsche-auf-Schiffen-nach-Schleswig-Holstein,flucht228.html

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