Von Thomas Böhm
In der „Welt“ ist ein Interview mit André Schulz, dem Vorsitzenden des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK) erschienen, dass ein wenig irritiert und so manch besorgten Bürger verunsichern wird, ging man doch bislang davon aus, dass zumindest unsere Sicherheitsbehörden den Durchblick in diesem ganzen Asylchaos bewahrt haben.
Die Welt: Wie steht es um die innere Sicherheit des Landes, da nun Hunderttausende ins Land gekommen sind?
Schulz: Es gab schon vor dem Flüchtlingsstrom Risiken – im Grunde seit dem Bestehen des Schengenraums. Da wurden Grenzen beseitigt, die Sicherheitsbehörden aber nicht mit notwendigen Maßnahmen in die Lage versetzt, auf die Folgen angemessen reagieren zu können.
Von allem, was wir wissen, auch von ausländischen Geheimdiensten, ist die Terrorgefahr in den vergangenen Monaten nicht gestiegen. In der Regel hat ein potenzieller Terrorist auch kein Interesse daran, gemeinsam mit den Flüchtlingen hier registriert zu werden…
Weiß Herr Schulz nicht, wie es mit der Registrierung hier in Deutschland läuft oder will er uns für dumm verkaufen? Hier mal zwei Hinweise für den anscheinend überforderten Beamten:
…Landesinnenminister Roger Lewentz (SPD) bestätigt, dass einige in Rheinland-Pfalz ankommende Flüchtlinge direkt wieder verschwänden, offenbar Richtung Großstädte. Weil die Flüchtlinge bei ihrer Ankunft noch nicht registriert sind, kann weder das zuständige Integrationsministerium noch die für die Aufnahme zuständige Aufnahme- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier derzeit sagen, wie viele Asylbewerber sich auf diese Weise selbst anderen Bundesländern zuweisen. ADD-Sprecherin Eveline Dziendziol spricht von einem „bundesweiten Phänomen“. Sie sagt: „Wir können niemanden gegen seinen Willen in den Einrichtungen halten oder registrieren.“ Auch in anderen Bundesländern verschwinden auf diese Weise Flüchtlinge, etwa in Niedersachsen, wo mehrere Hundert Asylbewerber nach der Ankunft abgereist sind. Offenbar handelt es sich um eine legale Grauzone…
SPD-Chef Sigmar Gabriel hat auf einer Pressekonferenz zu Flüchtlingskrise mitgeteilt, dass derzeit 40 bis 50 Prozent der Flüchtlinge in Deutschland überhaupt nicht registriert würden…
Das könnte also bedeuten, dass knapp 500.000 nicht registrierte Asylbewerber irgendwo in Deutschland herumschwirren. Paradiesische Verhältnisse für Islam-Terroristen.
Wir müssen uns ebenfalls die Frage stellen: Warum Herr Schulz keinerlei Kontakt mit seinen Kollegen pflegt:
In Italien hat die Polizei ein Mitglied einer islamistischen Terrororganisation enttarnt. Der 38 Jahre alte Tunesier kam mit einem Flüchtlingsboot über das Mittelmeer…
Sicherlich ein Einzelfall. Nur wissen wir, dass terroristische Einzelfälle oftmals verheerende Auswirkungen haben können. Also, warum warnt uns Herr Schulz nicht davor, sondern will uns in den Schlaf wiegen?
Es geht aber noch weiter:
Die Welt: Was können Sie zu den Tätern sagen?
Schulz: Es wurden dort im dreistelligen Bereich Tatverdächtige ermittelt. Die wichtigste Erkenntnis: Die Täter sind keine Kriegsflüchtlinge. Es sind keine Syrer, keine Afghanen, keine Iraker. Sondern junge Männer aus dem Balkan, dem Kaukasus, Nord-, West- und Zentralafrika. Es sind in der Regel Personen, die schon in ihren Heimatländern als Straftäter aufgefallen sind.
Die Welt: Ständig heißt es, die Georgier seien ein Problem. Stimmt das?
Schulz: Ja, aber schon länger. Auch hier gilt: keine Verallgemeinerung. Aber in der Tat sind viele Georgier mit diesen Taten in Verbindung zu bringen, da gibt es auch ein entsprechendes BKA-Lagebild zu. Da können wir von organisierter Kriminalität sprechen, von der sogenannten Russen-Mafia.
Es werden junge Männer in Georgien rekrutiert, um hier gezielt Einbrüche und Ladendiebstähle zu begehen. Dann kommen sie her, lassen sich registrieren und stellen einen Asylantrag in der Gewissheit, dass sie so erst mal ein Jahr ganz legal hier leben können. Sie bekommen ein Taschengeld, eine Unterkunft, aber darum geht es ihnen nicht. Sie sind hier, um Straftaten zu begehen. Wir sprechen von mehr als 1000 Personen, bei denen wir das klar feststellen konnten…
Merkwürdig, dass weder die „Welt“-Redaktion noch doch hoch dotierte Beamte auf die Idee kommen diesbezüglich „Delikte“ wie „Mord und Totschlag“, „Schwere Körperverletzung“ und „Vergewaltigung“ mitaufzulisten. Wir verweisen in diesem Zusammenhang gerne auf unsere täglichen Linksammlungen, in denen es an Polizeimeldungen unter den genannten Stichworten nur so wimmelt. Ein Beispiel möge genügend:
In dem Fall der Vergewaltigung einer 18-Jährigen am 8. August 2015 am Dunantweg (siehe Pressemitteilungen der Polizei Hamm vom 10.8.2015 und 12.8.2015) hat die Polizei ihre Ermittlungen abgeschlossen. Bei den 19 und 23 Jahre alten Beschuldigten handelt es sich um irakische Asylbewerber, die in Hamm wohnen. Sie befinden sich in Untersuchungshaft. Der Zeuge, dessen Hinweis maßgeblich zur Festnahme der Tatverdächtigen beigetragen hat, ist ebenfalls Asylbewerber.
http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/65844/3096602
Hat Herr Schulz keinen Kontakt mehr zur Polizei?
Aber warum sollte er auch, schließlich hat der Beamte ja sehr viel Verständnis für die Kriminalität unter den so genannten Flüchtlingen:
…Es kommen halt nicht nur Herzchirurgen ins Land. Die Masse verhält sich auch friedlich und dankbar. Aber rund zehn Prozent der Flüchtlinge werden straffällig. Das zeigen die Fallzahlen aus den Ländern.
Die Welt: Finden Sie zehn Prozent viel oder wenig?
Schulz: Man muss bedenken: Es kommen eine Menge junge Männer aus Perspektivlosigkeit hierher und bleiben perspektivlos. Das sind Risikofaktoren für Straffälligkeit. Dass aus dieser Gruppe dann ein Teil straffällig wird, ist völlig normal. Es würde Deutschen unter solchen Umständen genauso ergehen. Religion und Herkunft spielen da eine untergeordnete Rolle…
So, so, wer also keine Perspektiven hat, muss zwangsläufig straffällig werden. Zu diesem Denkansatz hätten wir dann mal eine Frage:
Fast drei Millionen Menschen leben mit Hartz IV in einer Art Dauerzustand. Nach neuen Statistiken der Bundesagentur für Arbeit waren Ende 2014 rund 2,79 Millionen Hartz-IV-Empfänger schon vier Jahre oder länger auf die staatliche Unterstützung angewiesen. Das waren rund 46 Prozent aller Hartz-IV-Empfänger. 64 Prozent bekamen länger als zwei Jahre Hartz IV…
http://www.welt.de/wirtschaft/article142107024/Wo-Hartz-IV-in-Deutschland-zum-Dauerzustand-wird.html
Müssen wir also davon ausgehen, dass diese fast drei Millionen Hartz IV Empfänger allesamt auf die schiefe Bahn geraten, weil sie so schlechte Zukunftsaussichten haben?
Aber immerhin kommt Schulz zu einem verständlichen Schluss:
…Hier hilft sachliche Aufklärung!
Dann fangen Sie doch bitte mal damit an, werter Herr Schulz. Ihr Job ist es, Kriminalität zu bekämpfen und nicht zu entschuldigen!!!