Quantcast
Channel: Jouwatch
Viewing all articles
Browse latest Browse all 5603

Post von Wolfgang: Guten Tag, liebe Internetseite „Stoppt die Rechten“

$
0
0

Liebe Internetseite „Stoppt die Rechten“,

ich habe die zweifelhafte Ehre, von euch als Beispiel für „Rechte Hetze gegen Aylan und seinen Vater“ missbraucht zu werden. Unter dieser Überschrift widmet ihr mir ein eigenes Kapitel, das ihr „Luley, der Leichenfledderer“ genannt habt. „Luley, der Leichenfledderer“, das klingt fast schon ein wenig poetisch, doch euch ist nach Hetze zumute. Ihr nennt mich einen „Hetzer“ und veröffentlicht euren Beitrag, ohne Autorenkennzeichnung, auf eurer Seite. Das nenne ich feige! Ihr feigen Hetzer könnt nicht mal zur eigenen Hetze gegen mich stehen. Aber der „Hetzer“ soll ich sein!

In eurem Beitrag bezieht ihr euch auf den toten Aylan, der im September 2015 vor der türkischen Küste tot angespült wurde; in der Folge berichteten die Medien breit darüber und ich schrieb dazu einen offenen Brief, den ich auf dem Autorenmagazin „Journalistenwatch“ veröffentlicht habe. Ihr dürft euch freuen, jetzt schreibe ich einen offenen Brief an euch!

Ihr schreibt: „Ein besonders widerliches Beispiel dieser Hetze, mit der Aylan nach seinem Tod noch gegen seinen Vater in Stellung gebracht wird, liefert der Mannheimer Rechtsextreme Wolfgang Luley, der sich mit einem leichenfledderischen offenen Brief an den dreijährigen Aylan, dem offene Grenzen einen Tod im Mittelmeer bescherten“.

Dass ich Linksextremen, wie euch, als „rechtsextrem“ erscheine, ist fast schon ein Ritterschlag. Ihr werdet gerne dann rege, wenn es um „Rechtsextreme“ geht? Zu eurer Info, ich bin rechts. Für euch ist das sicher kein Unterschied, aber ich verlange ja auch nicht, dass ihr nachdenkt. Ich will euch nicht überfordern. Ihr habt euer Links-rechts-Schema mit den passenden Schubladen. Und ich bin jetzt eben in der Schublade „rechtsextrem“. Dafür seid ihr bei mir in der Schublade „linke Spinner“. So hat jeder seine Vorlieben!

Doch weiter im Text. Ihr schreibt: „Angesichts einer tödlichen und gescheiterten Schlauchbootfahrt mit Schleppern von offenen Grenzen zu sprechen, ist schon eine dreckige, zynische Lüge.

Eine dreckige und zynische Lüge ist eure Tatsachenverdrehung! Innenminister Thomas de Maiziere (CDU) verkündete im September 2015, auf einer Pressekonferenz, dass Deutschland Kontrollen an seinen Grenzen einführen wolle, denn: „Nach geltendem europäischen Recht sei Deutschland für den größten Teil der Schutzsuchenden nicht zuständig.“ Aylan Kurdi starb am 2. September und da war die Grenzkontrolle noch keine beschlossene Sache. Wer ist hier der Lügner?

Eurer Ansicht nach treibe ich die „Hetze“ aber noch viel weiter, indem ich schreibe: „Für Luley noch nicht genug – er spricht dem toten Aylan ab, ein „Flüchtling“ gewesen zu sein,„.

Ja, das entspricht den Tatsachen! Aylan lebte in der Türkei und sollte mit einem Schlauchboot zur griechischen Insel Kos gebracht werden, wo es hätte weitergehen sollen: nach Griechenland, dann über den Balkan, bis hinauf nach Deutschland. Leider ging dieser Plan schief und Aylan ertrank. Wenn einer von der Türkei aus, also einem Land, in dem jährlich Deutsche zum Urlaub fahren, mit einem Schlauchboot nach Europa will, ist er sicher nicht auf der Flucht. Im Gegenteil. Aylans Vater wollte sich mit seiner Familie unter Kriegsflüchtlinge mischen und so Deutschland erreichen. Über die Absichten des Vaters hat der amerikanische Sender „Sky News“ berichtet, den ich in meinem offenen Brief erwähnte. Angeblich soll Aylans Vater, seiner kaputten Zähne wegen, versucht haben, nach Deutschland zu gelangen. Für euch ist man also ein „Hetzer“ wenn man bloß zitiert.

Aber eure Hetzspirale ist damit nicht zu Ende. Ihr dreht sie noch etwas höher. „Widerlicher geht’s kaum mehr. Mit einem „offenen Brief“ soll in der Regel eine Antwort des Adressierten provoziert werden. Aber Aylan kann auf die Vorwürfe von Luley nicht antworten: er war drei Jahre alt und tot, ertrunken nicht wegen deroffenen Grenzen“, sondern beim Versuch der Familie, die beinharten Grenzen zu umschiffen.

Das finde ich jetzt peinlich! Echt Leute! Für euch bin ich ein „rechtsextremer Hetzer“ und ihr werft mir vor, dass ich an einen toten Jungen schreibe. Schön, dass ihr sonst keine Probleme habt. Davon abgesehen: Jeder kann offene Briefe schreiben und kein Gesetz verbietet, diese an tote Jungen zu adressieren. Außerdem seid ihr die Hetzer und Lügner. Ihr macht aus der Entfernung der Türkei mit Europa eine „beinharte Grenze“. Sicher ist diese Distanz eine Grenze, aber sie hat Aylan nicht um sein Leben gebracht. Wenn schon die Frage nach der Schuld aufkommt, tragen die Aylans Vater, er hätte auch in der Türkei bleiben können, und die Schlepper, die ihren Fahrgästen Schwimmwesten vorenthalten haben. Wer jedoch Grenzen schuldig spricht, lenkt ab und verharmlost.

Zum Schluss krönt ihr euer Kapitel über mich mit dieser Schlussfolgerung: „Der „offene Brief“ von Luley, dem schmierigen Hetzer, der sich eines toten Kindes bemächtigt, bräuchte uns nicht länger zu irritieren, aber er wird derzeit fleißig geteilt und weiterverbreitet – auch und gerade in Österreich. Die Hetzgeschichte von dem Mann, der angeblich für neue Zähne seine Familie in den Tod getrieben hat, wandert auch noch in anderen Varianten durch das Netz.

Tut mir leid, aber das könnt ihr mir nicht zum Vorwurf machen. Ich kann nichts dafür, dass sich die Leser vom Autorenmagazin „Journalistenwatch“, von wo ihr meinen Brief habt, angeregt fühlen. Es will mir eher scheinen, meine Leser haben eine Vorliebe für offene und ehrliche Kommentare, auch wenn sie in „offenen Briefen“ gekleidet sind. Seht es mal von der Seite: Meine Leser werden sicher auch diesen Brief, mit eurer dreckigen und zynischen Hetze, teilen.

Habt ihr gedacht, ich knicke vor euch ein? Habt ihr gedacht, ihr könnt dreckige und zynische Hetze über mich verbreiten und ich würde nicht reagieren? Leute – wenn ihr schon meine Briefe lest, lest sie bitte richtig! Ich werde darum geteilt, weil ich offen und mutig bin. Ich schreibe ja auch, dass Linke gestoppt gehören, weil sie Vaterlandsverräter sind und Millionen Andersdenkender getötet haben. Und ich sage, dass ihr vom selben Schlag seid. Könntet ihr feigen Hunde, wie ihr es gerne hättet, würdet ihr mich in einen Gulag stecken und grausam töten.

Zu all eurer Hetze, über mich, sage ich: Stoppt die Linken! Und ich sage das unter meinem Namen; ich stehe zu dem, was ich sage, im Gegensatz zu euch!

Da ich euch einen offenen Brief geschrieben habe, eigentlich ein Kommentar in Form eines offenen Briefes, könnt ihr diesen Kommentar trotzdem zum Anlass einer Antwort nehmen. Dieses Mal aber bitte mit Autorenkennzeichnung!

Euer

Wolfgang Luley

http://journalistenwatch.com/cms/offener-brief-an-den-dreijaehrigen-aylan-den-offene-grenzen-einen-tod-im-mittelmeer-bescherte/

http://www.stopptdierechten.at/2015/09/07/rechte-hetze-gegen-aylan-und-seinen-vater/

http://www.rp-online.de/politik/deutschland/thomas-de-maiziere-bundesregierung-setzt-schengener-abkommen-ausser-kraft-aid-1.5389736

http://news.sky.com/story/1547567/aylan-aunt-blames-herself-for-toddlers-death

 

 

Flattr this!


Viewing all articles
Browse latest Browse all 5603