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Politischer Widerstand als „Re-Aktionskunst“

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Eine künstlerisch wertfreie Satire von Thomas Böhm

Immer dann, wenn Gewalttäter und Terroristen aus der richtigen Ecke kommen, fühlen sich unsere verlinkten Politiker dazu verpflichtet, die Anschläge zu verharmlosen oder zu verniedlichen. Als jüngstes Beispiel dieser geistig verrotteten Haltung gegen Andersdenkende soll uns ein Beitrag in der „BZ“ dienen:

Berliner Aktionskünstler attackieren Beatrix von Storch mit Torte – Die Aktionsgruppe Peng Collective hat der AfD den „tortalen Krieg“ erklärt. Erstes Opfer wurde am Sonntag AfD-Politikerin Beatrix von Storch.

Bei einem Treffen der Alternative für Deutschland in einem Hotel in Kassel hat ein als Clown verkleideter Mann die AfD-Politikerin Beatrix von Storch mit einer Torte beworfen.

Die nicht-öffentliche Sitzung betraten am Sonntag nach Angaben von Parteisprecher Christian Lüth zwei verkleidete Männer.

Einer von ihnen sang „Happy Birthday”. Dann warf er eine Sahnetorte auf die beiden stellvertretenden AfD-Vorsitzenden von Storch und Albrecht Glaser. Der zweite Mann habe die Aktion gefilmt, hieß es. Kurze Zeit später tauchte eine Videoaufnahme der Attacke auf YouTube auf.

Mit einer Art Bekennerschreiben erklärten die Künstler ihre Tortenaktion am Sonntag. „Heute haben Menschen an der moralischen Außengrenze des Landes von der Torte Gebrauch gemacht. Bei einem Treffen der AfD am 28.2.2016 im Pentahotel in Kassel wurden Beatrix von Storch und ein weiterer AfDler getortet.“…

Und hier der zu erwartende Kommentar eines dieser Antidemokraten:

Der Innenexperte der Linken Hakan Tas (49) sieht die Aktion etwas entspannter: „Ich kann nicht sagen, ob ich das gut oder schlecht finde. Ich sage nur: Schade um die Torte.“

http://www.bz-berlin.de/berlin/berliner-aktionskuenstler-attackieren-beatrix-von-storch-mit-torte

Auch der Kommentar des Berliner Kulturstaatssekretärs spricht Bände:

renner

Sicherlich immer noch besser, als ein Tim Renner ohne Gehirn.

Aber müssen wir jetzt wirklich alle jammern und wehklagen?

Ich sage nein und bin der Meinung, dass es viel wirkungsvoller wäre, wenn wir den politischen Gegner mit seinen eigenen Waffen schlagen.

Ab sofort wird der politische Widerstand als „Re-Aktionskunst“ verkauft und ich bin sicher, die Medien werden das schlucken und Kulturstaatssekretär Tim Renner das unterstützen (oder etwa doch nicht?).

Hier einige Ereignisse, die unter dem Tarnmantel der „Re-Aktionskunst“ eine völlig neue Bedeutung erlangen könnte:

Es sind Szenen, die beschämen! Ein Hass-Mob von etwa 100 Menschen blockiert stundenlang einen Bus mit 20 Asylbewerbern in Clausnitz (Sachsen), pöbelt, brüllt Parolen…

http://www.bild.de/news/inland/fluechtlingskrise/wichtigste-fragen-zur-schande-von-clausnitz-44648070.bild.html

Völlig falsch, liebe „Bild“. Hier handelte es sich eindeutig um die Aktionskunst des landesweit bekannten sächsischen „Chors der Verzweifelten“ der frei nach Carl Orffs „Camina Burana“ das „Neue Lied der Willkommenskultur“ interpretierte.

Sie johlten und kommentierten den Brand „mit unverhohlener Freude“: In Bautzen behinderten laut Polizei Schaulustige die Löscharbeiten am Husarenhof, der für Flüchtlinge hergerichtet werden sollte…

http://www.welt.de/politik/deutschland/article152465749/Schaulustige-bejubeln-Brand-in-Asylheim-in-Bautzen.html

Auch falsch, liebe „Welt“. Hier handelte es sich bestimmt um eine vom Publikum begeistert aufgenommene neuzeitliche Action-Show klassischer Feuerkünstler der Gruppe „Feuer und Flamme für die Willkommenskultur“, die ihre Anregungen von dieser Seite bezogen haben könnten:

Diese einzigartige Performance setzt das Element Feuer vielfältig und eindrucksvoll in Szene und verbindet so das Mystische mit dem Spektakulären….Atemberaubende Choreografien und die leidenschaftliche Darbietung dieser Feuershow werden ein Funkeln in die Augen Ihrer Gäste zaubern…

http://spiral-fire.com/

Unbekannte haben auf dem Baugelände einer Leipziger Moschee ein totes Schwein abgelegt. Auf dem Tier stand mit roter Farbe „Mutti Merkel“ geschrieben, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Die Erkennungsmarke des Tieres wurde aus dem linken Ohr entfernt. Entdeckt wurde das Tier am Mittwoch von Fußgängern zwischen Gestrüpp.

Wegen eines vermuteten politisch motivierten Hintergrunds hat der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen. Ermittelt werde wegen „Beleidigung der Bundeskanzlerin“. Tatverdächtige gebe es derzeit noch nicht, sagte ein Sprecher der Polizei in Leipzig dem Tagesspiegel. „Auch das Wort NPD nehmen wir noch nicht in den Mund.“ Wegen Hausfriedensbruch werde nicht ermittelt, da es sich um ein offenes Brachgelände handeln würde. „Aufgrund der Umstände“ liege es nahe, dass es sich um eine fremdenfeindliche Tat handele…

http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/sachsen-totes-schwein-auf-baugelaende-fuer-leipziger-moschee-abgelegt/13014780.html

Keine Ahnung, warum sich hier schon wieder der Staatsschutz einschalten musste. Es ist doch mehr als deutlich, dass hinter dieser Performance ebenfalls eine wirklich kreative Künstlergruppe stecken müsste. Vergleichbares finden wir hier:

Kopfüber, nackt und blutend soll der Künstler Wolfgang Flatz an einem Kran hängen, wenn heute Abend in der „Berliner Backfabrik“ zu Musik und Feuerwerk eine tote Kuh aus einem Hubschrauber 40 Meter tief fällt…

http://www.tagesspiegel.de/berlin/aktionskunst-tote-kuh-muss-fuer-die-kunst-zur-erde-stuerzen/242442.html

Dass es in der Kunst auch manchmal etwas rabiat zu gehen kann, wissen wir nicht erst seit Otto Mühl und seiner „Fäkalien-Kabaretts“ und der Leichenschau des Gunther von Hagen und so könnte man auch diesen Vorfall wohl ebenfalls als „Re-Aktionskunst“ abhaken:

Der Merkel- und Gabriel-Galgen auf der Dresdner Pegida-Demo hat ein Nachspiel. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des möglichen Aufrufs zu Straftaten. Pegida-Chef Bachmann spricht von „lächerlichen Bastelarbeiten“…

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/pegida-demo-staatsanwaltschaft-ermittelt-wegen-galgen-a-1057524.html

In welcher trüben Quelle haben die Bastelkünstler bloß gefischt? Vielleicht aus dieser?:

Subtil geht es nicht zu in Falk Richters Agitproptheater, das eine Gesinnungsgemeinschaft herstellen will zwischen Bühne und Publikum, zur Abwehr der „Untoten“, die für kein Argument zugänglich seien. Diese „Untoten“ betreiben laut Richter mittels Pegida, AfD, NSU, Front National und der Gender-kritischen „Demo für alle“ das böse Geschäft der alten Nazis. Eine rassisch reine Nation wollen sie haben. Da helfe als Gegenmittel nur, den „Zombies“ „direkt ins Gesicht“ zu schießen und ihr „Gehirn auszulöschen…

http://www.cicero.de/salon/nazi-skandal-der-schaubuehne-theater-als-schauprozess/60101

Es ist eben alles eine Frage der Sichtweise und der Interpretation und natürlich ist entscheidend, auf welcher Seite des Theaters das Publikum sitzt und applaudiert.

Also sollte uns die „Tortur“ Ansporn sein, es den Aktions-Attentätern mit gleicher Münze heimzuzahlen, denn wenn man selbst mörderischen Schwachsinn als „Kunst“ deklarieren darf, um seinem Hass eine Bühne zu geben, dann ist in Deutschland auch so gut wie alles erlaubt!

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