Von Felix Menzel
Es ist schon seltsam: Es kommen immer mehr Asylbewerber nach Deutschland, doch der Optimismus der Deutschen, daß dies „verkraftbar“ sei, nimmt zu. Woran liegt das? Am guten Management unserer Politiker? Wohl kaum. Andauernd werden Prognosen korrigiert, Zeltstädte müssen errichtet werden und die Bundeskanzlerin schweigt. Entweder sind also die Umfragen gefälscht oder es muß andere Gründe für diesen eigenartigen Optimismus geben.
Eine Erklärung für dieses Phänomen ist, daß der Flüchtlingsansturm (noch) nicht als (finanzielle) Belastung bei den Bürgern angekommen ist, weil der Wohlstand dazu einfach noch immer viel zu groß ist. Für viel bedeutender halte ich jedoch die Auswirkungen der täglichen Indoktrination über die Medien. Dank Til Schweiger und anderen ist das dröhnend laute „Refugees Welcome“ ja nun auch endgültig in der Popkultur angekommen. Niemand kann sich dem mehr entziehen. Alle müssen sich bekennen und den Mut, sich öffentlich als Außenseiter zu „outen“, hat eben nur eine Minderheit.
Nun aber zu den offiziellen Zahlen des ZDF-Politbarometers: Mit 60 Prozent sind etwas mehr Befragte als im Juli (54 Prozent) der Meinung, Deutschland könne die große Zahl an Asylbewerbern verkraften. 37 Prozent sehen dies nicht so (41 Prozent).
Flüchtlinge, die aus Kriegsgebieten kommen, haben bessere Chancen auf ein Bleiberecht in Deutschland. Fast drei Viertel (74 Prozent) und Mehrheiten in allen Parteianhängergruppen sind dafür, daß in Abhängigkeit von ihrer Chance auf Bleiberecht Unterschiede gemacht werden sollen bei der Unterbringung der Flüchtlinge und der Abwicklung der Asylverfahren. Dagegen sprechen sich 23 Prozent für eine Gleichbehandlung aller Flüchtlinge aus.
Auch der Vorschlag, Flüchtlingen und Asylbewerbern weniger Geld- und dafür mehr Sachleistungen zu geben, stößt mehrheitlich auf Zustimmung (69 Prozent), 26 Prozent lehnen das ab. Dabei geht aber nur gut ein Drittel (35 Prozent) davon aus, daß eine Verlagerung hin zu mehr Sachleistungen die Zahl der neu ankommenden Flüchtlinge reduzieren würde, 61 Prozent erwarten dies nicht.
Eine große Mehrheit der Befragten (86 Prozent) bezeichnet Deutschland alsEinwanderungsland, nur 12 Prozent teilen diese Einschätzung nicht. Ebenso klar fällt das Votum für ein Einwanderungsgesetz aus: 77 Prozent, und damit noch deutlich mehr als vor vier Monaten (April: 59 Prozent), sind der Meinung, daß zusätzliche Regelungen nötig sind, die den Zuzug von Arbeitskräften aus Nicht-EU-Ländern steuern, 18 Prozent (April: 27 Prozent) glauben das nicht.
http://einwanderungskritik.de/deutschland-schafft-das-mit-den-fluechtlingen-schon-wirklich/