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Willkommenskultur: Wellness für die deutsche Seele

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Von haOlam

Frau Dr. Merkel wird seit Tagen nicht müde, immer dasselbe zu faseln, irgendwas im Sinne von „Wir schaffen das schon“. Kein Wunder, dass sie im Ausland als „that jumped-up German hausfrau“ fungiert. Sie merkt wahrscheinlich gar nicht, dass ihre Heile-Heile-Gänschen-Rhetorik einfach nur noch unfreiwillig komische Resultate erzeugt, wie eine Märchenplatte, die eine Macke hat.

von Gerrit Liskow

Dass die aktuelle Flüchtlingsdebatte sich mehr um die Deutschinnen und Deutschen dreht als um die Flüchtlinge selbst, dürfte inzwischen auch der oder die Dümmste verstanden haben (natürlich nicht Sie, Frau Bundeskanzlerin).

Klar ist es toll, sich mal so richtig „gut“ zu fühlen, so wie der Mops im Paletot, nicht wahr, liebe uffjeklärte Milieus – aber muss das ausgerechnet auf Kosten der Allgemeinheit geschehen? Und würde der letzte Steuer- und Sozialbeitragszahler, der die VEB Deutschlang AG verlässt, dann bitte das Licht ausmachen und den Müll runterbringen?

Doch eins nach dem anderen. Vieles spricht dafür, dass die Flüchtlingsdebatte zum Fetisch des offiziellen Deutschlands schlechthin mutiert. Wie soll es auch anders sein: Sie ist wie nichts Zweites dazu angelegt, die Schnittstelle zwischen dem Privaten und dem Politischen und damit den Zusammenhang zwischen Gesellschaftsform und Denkform des neuen, wieder gutgewordenen Deutschlands zu markieren.

Und was wäre dieses neue, wieder „gut“ gewordene Deutschland ohne Gründe, sich mal so richtig „gut“ zu fühlen, wie ein richtig doppelplusguter Moralweltmeister?

Nun, es gibt gute Nachrichten, liebe uffjeklärte Flüchtlingsfreunde: In den Notunterkünften des neuen Deutschlands befinden sich mit Stand dieses Jahres über eine halbe Million „gute“ Gründe, damit Ihr Euch mal wieder so richtig „gut“ fühlen könnt. Danke, liebe Bundeskanzlerin.

Apropos: Als das Vereinigte Königreich vor der größten Herausforderung seiner Geschichte stand (nein, das war nicht der Tod von Prinzessin Diana, liebe Teenager) stellte sich ein böser alter Mann namens Winston Churchill ins Parlament und hielt eine Rede, in denen er seinen Landsleuten nichts als Blut, Schweiß und Tränen versprach – auf unbestimmte Zeit, zumindest aber für die nächsten Jahre.

So machen es Staatsmänner, die ihre Bedeutung im Angesicht der Menschheitsgeschichte kennen. (Eine deutsche Discounter-Kette hat aus Rache übrigens einen gar nicht mal schlechten Billig-Tee nach Sir Winston benannt).

Frau Dr. Merkel hingegen wird seit Tagen nicht müde, immer dasselbe zu faseln, irgendwas im Sinne von „Wir schaffen das schon“. Kein Wunder, dass sie im Ausland als „that jumped-up German hausfrau“ fungiert. Sie merkt wahrscheinlich gar nicht, dass ihre Heile-Heile-Gänschen-Rhetorik einfach nur noch unfreiwillig komische Resultate erzeugt, wie eine Märchenplatte, die einen Kratzer hat.

Wer weiß, ob nur die Märchenplatte mit den Durchhalteparolen oder auch der Hosenanzug eine Macke hat (oder beides?). Das gebetsmühlenhaft vorgetragene Mantra „Wir schaffen das schon“ ist für mich auf einem Niveau mit „Die Rente ist sicher“ (Norbert Blüm) und „Keinem wird es schlechter gehen“ (Helmut Kohl). Wenn das Eure Besten sind, liebe CDU, wer sind dann Eure Schlechtesten?

Zur Beantwortung dieser rhetorischen Frage genügt es vermutlich, einen Blick auf Innenminister de Maizière zu werfen. Aber selbst der kann nicht Euer Schlechtester sein, liebe Christdemokraten, so wie der die Meinungsfreiheit in die eigene Hand, vor allem aber in die seiner Inoffiziellen Mitarbeiter zu nehmen versteht. Einzige offene Frage ist die nach dem Namen: Soll sich die neudeutsche Gedankenpolizei nun Stasi oder doch gleich Gestapo nennen? Das wäre doch mal ein schönes Thema für einen Ideenwettbewerb bei der Jungen Union.

Doch zurück zur Tagesordnung. Ich persönlich bin, wie viele Menschen im In- und Ausland, der Ansicht, dass es sich bei der Flüchtlingsdebatte um nichts anderes als eine tragische Verwechselung handelt, a case of mistaken identity, wie man auf Englisch sagt.

Im In- und Ausland verfolgen wir diesen Fall mit Interesse, und ehrlich gesagt auch mit einem etwas fassungslosen Amüsement. Anscheinend ist es den braven Deutschinnen und Deutschen noch immer nicht klar, dass man sich für einen Holocaust und zwei Weltkriege nicht dadurch entschuldigen kann, dass man Kreti und Pleti ein Leben im Wohlstand und Überfluss finanziert – während man sich selbst nicht mal mehr die Margarine auf die Marmeladenstulle leisten kann.

Die inzwischen verrentete Kundschaft des deutschen Wirtschaftswunder-und-Sozialstaates steht ja mittlerweile tagtäglich vor der Entscheidung, ob sie lieber essen oder das elektrische Licht anknipsen möchte. Danke, liebe Grüne, Eure Energiewende wirkt sehr positiv – vor allem auf die Rentenkasse!

Aber nicht, dass es jemandem peinlich wäre: Der deutsche Staat, vor allem jene selbsternannte Elite aus den uffjeklärten Milieus, lebt sehr gut von diesem case of mistaken identity, diesem tragischen Missverständnis namens Willkommenskultur, und sie hat überhaupt kein Interesse, dass sich daran jemals etwas ändert.

Denn: Warum nicht die Schuldgefühle am von Germany verursachten Leid von Millionen Menschen im Deutschen Jahrhundert (ein Holocaust, zwei Weltkriege) ausnutzen um die Leute gefügig zu machen für etwas, das nicht in ihrem Interesse sein kann? Dass aus der VEB Deutschland AG endlich ein Billiglohnland wird!

Oder kann mir jemand erklären, wieso Zuwanderung auf den in den Notunterkünften realexistierenden, erschreckend niedrigen Qualifikationsniveaus plötzlich mehr Friede, Freude, Eierkuchen verursacht? Sind das alles Nobelpreisträger und Millionäre, die sich darum drängeln, die Schatullen der Sozialversicherungen und der Finanzämter aufzufüllen?

Dass die offizielle „Zuwanderung ist eine Bereicherung“-Rechnung weder vorne noch hinten aufgeht, war allen Beteiligten klar, bevor Hans-Werner Sinn vom Münchner IFO-Institut sich ganz dumm (oder vielleicht auch gar nicht so dumm) verplappert hat.

Seitdem darf die einheimische Menschheit auch offiziell verstehen, dass Migration, wie sie momentan vom deutschen Staat betrieben wird, nur zu dreierlei führt: einem Ende des Mindestlohns, steigenden Steuern und einem späteren Rentenalter – sinkende Anspruchsniveau und schrumpfende Lebensstandards bei gleichzeitigem Machtzuwachs von Vater Staat.

Das klingt, als wär‘s der feuchte Traum der deutschen Sozialdemokratie! Genau das soll doch dabei rauskommen, nicht wahr, lieber Betriebsrat der VEB Deutschland AG, a.k.a. Deutscher Bundestag, liebe Lechts-Rinks-Einheitsfront von Staat und Kommentariat?

Und jetzt tippe ich‘s noch mal ganz langsam zum Mitschreiben, für unsere lerngehemmten Freunde aus den uffjeklärten Milieus: Wie ging das noch mal mit dem größtmöglichen Glück für die größtmögliche Zahl? Antworten bitte auf einer Postkarte…

Man könnte zu der Ansicht gelangen, Germany nutzt für seine Zwecke mal wieder den Holocaust und die beiden Weltkriege aus. Diesmal, um jeden Zweifel an seiner selbstzerstörerischen Einwanderungspolitik („Kommt alle – wird irre lustig“, um die deutsche Bundeskanzlerin zu paraphrasieren) als „rassistisch“, „faschistisch“ und was nicht sonst noch alles niederzuschreien.

Selbstmordsekte, mon amour!

Nun muss ich sagen, dass ich jedem gerne helfe, der ohne eigenes Verschulden in Not geraten ist – aber ich weiß auch, dass ich niemandem etwas schuldig bin außer mir selbst, meinen Angehörigen und vier bis fünf weiteren Personen. Des Weiteren bin ich der Meinung, dass ich mit meinem eigenen Geld wesentlich besser großzügig sein kann, als irgendein Staat, der mir übrigens auch nichts geben kann, was er mir nicht vorher weggenommen hat.

Und ich persönlich begehre auch nicht meines Nächsten Haus (schon gar nicht seine Frau, aber das ist ein anderes Thema) und ich würde mich von daher nicht mit Sack und Pack auf die Reise machen um mich in einem anderen Land auf Kosten der Allgemeinheit durchfüttern zu lassen – schon gar nicht auf Kosten der Schwächeren und Ärmeren in diesem Land, zum Beispiel der Rentnerinnen und Rentner.

Wenn man jedoch – wie im öffentlichen Dienst allgemein üblich – eines Tages eine Pension mit Goldrand von Vater Staat kassiert, weiß man wahrscheinlich gar nicht, wie armselig die paar Kröten wirklich sind, die man als Durchschnittsverdiener nach fünfzig Beitragsjahren aus Nürnberg überwiesen bekommt. Aber wir müssen ja zunächst mal die Welt retten (vor allem das Klima) bevor wir uns dann eventuell mal um eine menschenwürdige Existenz unserer alten Leute kümmern können – nicht wahr, liebe Grüne? – und selbst das nur wenn nichts dazwischen kommt.

Aber wenn das uffjeklärte Kommentariat, also die tonangebende Afghanistan-Koalition von FC Schwarz-Rot-Grün, sich mal so richtig „gut“, so richtig doppelplusgut fühlen möchte, könnte man die Eigentumswohnung im Szenevierteln doch an Flüchtlingsfamilien aus Eritrea und Afghanistan abgeben und selbst in die Notunterkunft ziehen.

Und wer mir jetzt weismachen möchte, dass das gar nicht sein kann, weil niemand, aber auch absolut niemand von diesen hochanständigen und moralisch so überaus wertvollen Menschen wie Herbert Grönemeyer, Till Schweiger und „Mutti“, die deutsche Flüchtlingskönigin, auch nur im Ansatz auf die Idee kommen könnten, einen Holocaust und zwei Weltkriege für wirtschaftliche Interessen auszunutzen, dem möchte ich recht geben.

Nur in einem ganz anderen Sinne, als er denkt: Das wirklich Schlimme ist, dass diese moralisch ach so wertvollen Prachtexemplare progressiven Gedankenguts nichts davon merken, was sie da anrichten, wenn sie sich auf Kosten der Allgemeinheit ihr privates, verschwiemeltes „gutes“ Gewissen finanzieren. Vor allem ahnen sie nicht, warum sie das tun.

Das offizielle Deutschland kommt nicht auf diesen Gedanken, weil seine Willkommenskultur passgenau den schwarzen Fleck der Selbstwahrnehmung verdeckt.

Der Rest ist nicht logisch, aber psychologisch: Freiwillig-unfreiwillig und bewusst-unbewusst werden hunderttausende „Syrer“ (die meisten aus Afghanistan und Afrika) als Opfer halluziniert und medial zu Objekten inszeniert, an denen das schlechte Gewissen wegen der Untaten der deutschen Geschichte auskuriert werden kann; eine tragische Verwechselung, von der die betroffenen Flüchtlinge übrigens zu ihrer größten Überraschung profitieren.

Ich würde es selbstverständlich genauso machen, wie Ihr, liebe „Syrer“: Wenn mich jemand unbedingt mit Reichtum überschütten wollte, nur weil ich aus dem Ausland bin, müsste ich auch nicht zweimal überlegen. Ich lehne lediglich die Annahme kategorisch ab, dass eine derartige Motivation außerhalb der psychologischen Reichweite unserer politischen Kaste läge. Aber ich glaube generell an keine Motivation, die sich nicht durch eine primitivere ersetzen lässt.

Denn wenn in einer Firma, die die VEB Deutschland AG wie keine zweite repräsentiert, die Ingenieure (und selbstverständlich nicht das Management, das hat wie immer nichts davon gewusst) der Ansicht sind, eine Software, mit der man jeden Abgastest der Welt besteht, wäre das Beste seit geschnittenem Brot (auch wenn man damit eventuell das Kapital privater und institutioneller Anleger auf der ganzen Welt verpokert) – wenn die sich das bei VW wirklich so dachten, dann weiß ich, dass diese typisch deutsche „Mein Name ist Hase und ich weiß von nichts“-Masche nur davon ablenken soll, wie faustdick man die Skrupellosigkeit hinter den Ohren hat.

Mit anderen Worten: Wenn man bei VW, in der Stadt des „Kraft-durch-Freude-Wagens“ (oder wie es jetzt heißt: des „Welt-Autos“) mit einem kleinen Beschiss bei den Abgaswerten ein Riesengeschäft zu machen versteht, dann würde ich annehmen, dass man in Berlin nur zu genau weiß, auf welchem Himalaya von Schuld die germanisch-depressive Seele ruht und wie man diesen Umstand im Interesse des Exportweltmeisters ausnutzen kann.

Das ist, würde ich denken, etwas, das im Moment in der Flüchtlingskrise passiert: Eine Ausschlachtung von zwei Weltkriegen und einem Holocaust für politische, vor allem wirtschaftliche, Zwecke.

Denn wie gesagt: Wir sind der ganzen Welt, vor allem unseren Syrern und Eisbären, etwas schuldig für die Opfer, die Deutschlands Elite in Partei und Staat im Deutschen Jahrhundert hinterlassen hat. Also stellt flugs noch ein paar Flüchtlingszelte auf, bis sich die offizielle Hofberichterstattung vor lauter „Wellness für die deutsche Seele“ gar nicht mehr einkriegen kann.

Kriminelle Energie, liebe Leserinnen und Leser, beginnt bekanntlich mit dem Irrglauben, man könnte sich seine eigenen Gesetze zimmern. Ich weiß nicht, auf Grundlage welcher Gesetze das Machtwort der deutschen Flüchtlingskönigin in die Welt gekommen ist. Aber sogar in der Brüsseler Beamtendiktatur, diesem Prototypen eines lawless state, weiß man das nicht.

Ebenso wenig kann ich verstehen, warum wir kaum zwei Jahrzehnte nach dem Ende der vorläufig letzten deutschen Diktatur wieder eine Gedankenpolizei brauchen. Aber letztlich ist auch das egal, denn eine Gesetzesgrundlage hat sich noch immer gefunden – für alles, was in Deutschland geschieht, geschehen ist und geschehen wird, nicht wahr, Herr de Maizière?

Apropos: Machen Sie denn bald Ihr erstes Umerziehungslager auf – und nach welcher IM-KollegIn wird es benannt? Kann man sich schon für einen Integrationskurs bewerben?

Zum Schluss habe ich leider eine ganz schlechte Nachricht für unsere lieben Wohlfühlfreunde aus den uffjeklärten Milieus: Ihr seid nicht die Mehrheit – auch nicht in diesem Land. Und wie heißt es doch ebenso Englisch wie richtig: You can fool all of the people some of the time and some of the people all of the time – but you can’t fool all of the people all of the time.

Ich erspare Euch die Übersetzung. Ihr versteht bestimmt, das bedeutet für Euch nichts Gutes, oder?

Cheers – ready when you are!

http://haolam.info/artikel_22825.html

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