Von Prof. Dr. Armin Geus
Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB), mehr denn je der verlängerte Arm des Präsidenten Recep Ayyid Erdogan, hatte erkannt, dass Imame und Religionslehrer besser ausgebildet werden müssen, als bisher. Seit 2007 finanziert sie daher eine Stiftungsprofessur für Islamische Religionswissenschaft, die zum Fachbereich .Evangelische Theologie der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt am Main gehört. Der Lehrstuhl wurde mit Ömer Özsoy besetzt, der jedoch bei konservativen Moslems als Reformer verrufen ist.
Er behauptet, Koranexegese mit wissenschaftlichem Anspruch auf Augenhöhe mit anderen Fächern zu betreiben und möchte schlüssig erklären, wie man die einzelnen Suren richtig auslegt, damit sie nicht jeder nach eigenem Gutdünken liest. Allerdings hält er unverändert an deren Offenbarungscharakter fest, das heißt, er liefert alten Wein in neuen Schläuchen. Maximilian Perseke, ein junger Journalist, war davon so begeistert, dass er in einem Bericht in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 6. August (Nr. 182, S.7) den Eindruck erweckte, Ömer Özsoy haben den akademischen Unterricht in kleinen Gruppen ganz neu erfunden. In seiner naiven Bewunderung für die rhetorischen Manöver des Professors übersieht er geflissentlich, dass es in den exemplarisch untersuchten Versen 191 bis 193 der medinensischen Sure 2 Al-Barqarah oder Die Kuh um Leben oder Tod geht, und nicht um die launige Suche nach geeigneten Synonymen. Maximilian Persekes Vergleich der Koranexegese mit einem Rohrschach-Test bedarf keines weiteren Kommentars.
Der ausreichend bekannte Hinweis, im Arabischen gebe es eben viele Begriffe mit unterschiedlicher Bedeutung, gehört ebenso zu den Widersprüchen des Islam, wie die verbreitete Ansicht, der Koran sei als die verbalinspirierte Rede des Allmächtigen unübersetzbar.
Sprache, Diktion und Inhalt der himmlischen Botschaften liefern sogar wichtige Kriterien, ihre pathologische Genese zu erkennen und als Symptome des religiösen Prophetenwahns zu verstehen. Mohammed ist, dies sollte sich inzwischen herumgesprochen haben, kein Epileptiker gewesen, er litt vielmehr an einer paranoid- halluzinatorischen Schizophrenie, in deren Verlauf er ein totalitäres System entwickelte, das alle Bereiche der menschlichen Existenz und des gesellschaftlichen Lebens betrifft. Die Kämpfer des islamischen Terrors halten sich nicht mit Koranexegese auf; sie befolgen die Gebote Allahs und vollstrecken sein Gesetz.